Kontinuierliche Weiterbildung ist in der modernen, sich ständig verändernden Gesellschaft – und damit vor allem im Arbeitsumfeld – schlicht (über-)lebensnotwendig und nicht wegzudenken. Wer beruflich flexibel bleiben und Chancen wahrnehmen können möchte, sollte ständig danach streben, zu lernen und neue Fähigkeiten zu erwerben. Auch aus unternehmerischer Sicht lohnt es sich, Mitarbeitern Fort- und Weiterbildung anzubieten. Besonders in technischer Hinsicht sind Weiterbildungen sehr zu empfehlen.
Inhaltsübersicht
Die richtige Zeit für Weiterbildung? Es kommt darauf an …
Weiterbildung in jungen Jahren
Im Hinblick auf berufliche Karriere und langfristige finanzielle Rentabilität ist Weiterbildung im Sinne von beruflicher Fortbildung vor allem für jünger Menschen sinnvoll. Wer in seine Ausbildung investiert, verbessert künftige Einkommenschancen. Bestimmt haben Sie schon festgestellt, dass berufsaufbauende Maßnahmen meistens recht kostenintensiv sind. Bei der Planung und Realisierung Ihres (beruflichen) Lebensweges kann es Sinn machen, einen günstigen Kredit für Ihre Weiterbildung aufzunehmen.
Fort und Weiterbildungen (kurze, auf jeden Fall unvollständige Liste)
- bringen Ihre Kompetenz(en) auf den aktuellen Stand
- erhöhen die Flexibilität im beruflichen Umfeld
- steigern Ihre Sichtbarkeit im Unternehmen
- können neue Perspektiven eröffnen
- wirken positiv auf das Selbstvertrauen
- können Führungsqualitäten ausbauen
- können das berufliche Fortkommen fördern
- bescheren Ihnen bewerbungsrelevante Zeugnisse und Zertifikate und
- wirken sich, geschickt eingesetzt, positiv auf Ihr Einkommen aus.
Lernen im reiferen Alter basiert auf anderen Prioritäten
Kontinuierliches Lernen im Sinne einer Steigerung der Lebensqualität macht natürlich immer Sinn. Mit dem Älterwerden verschiebt sich die Perspektive allerdings: Als Rentner hat kaum noch einen finanziellen Nutzen davon. Berufliche Weiterbildung verliert mit dem Ruhestand an finanziellem Wert. Irgendwann in der Lebensmitte kommt man daher an den Punkt, an dem es sich rein rechnerisch nicht mehr lohnt. Aber Weiterbildung hat auch einen eigenen Wert: Es bereitet Freude, kann glücklich machen und fördert in jedem Fall geistige Fitness, Neues zu lernen – von der neuen Sprache, um auf Reisen mit mehr Menschen kommunizieren zu können bis zum Erwerb handwerklichen Fähigkeiten, die einen schon immer faszinierten.
Moderne Fort- und Weiterbildung bietet viele Optionen
Weiterbildungen helfen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, neues Know-how und zusätzliche Fähigkeiten zu erwerben. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Teams und Einzelpersonen neue Fähigkeiten entwickeln, um die Produktivität, die Leistung und auch die Arbeitszufriedenheit zu steigern. Kurz – kontinuierliches Lernen hilft Ihnen und Ihrem Unternehmen, auch künftig erfolgreich zu sein.
Neue Vermittlungswege und Lernhilfen
Ungünstige Arbeitsinfrastruktur und hohe Arbeitsbelastung können es Mitarbeitern erschweren, sich auf Veränderungen einzulassen. Glücklicherweise nutzen immer mehr Bildungseinrichtungen modere Tools und Technologien, die beispielsweise Vollzeitbeschäftigten die Möglichkeit geben, Fortbildungen in Form kurzer Online-Kurse zu absolvieren. Dies ist besonders in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Marketing und Finanzen wichtig, wo Arbeitnehmer regelmäßig neue Fähigkeiten erlernen und Wissen erwerben müssen – und das oft neben dem Job. Neben der Wissensvermittlung in Theorie und Praxis beinhalten gut aufgebaute Weiterbildungskurse in der Regel auch Soft Skills, kritisches Denken und emotionale Intelligenz. Verbesserte Soft Skills helfen Fachleuten, bessere Arbeitsbeziehungen zu entwickeln und Teams zu ermutigen, ihre Ziele gemeinsam zu erreichen.
Weiterbildung als wesentliches Element der Unternehmenskultur
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die eine Firma anbietet oder zumindest fördert, fallen sowohl bei der Innen- als auch bei der Außenwirkung ist Gewicht: Dass Mitarbeiter, die sich kompetent und ernst genommen fühlen, eher dazu neigen, Verantwortung zu übernehmen und sich zu engagieren, liegt auf der Hand. Zufriedenheit im Job kann sich sowohl auf die Verweildauer der Mitarbeiter in einem Unternehmen als auch auf den Erfolg des Hauses und sein Renommee unter Kunden und potenziellen Bewerbern auswirken.
Künftige Führungskräfte für ihre Aufgaben rüsten
Kennen Sie das Peter-Prinzip? Laut dieser These des kanadisch-US-amerikanischen Pädagogen Laurence Johnston Peter (1919 – 1990) neigt „in einer Hierarchie … jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“. Ein begabter Verkäufer beispielsweise, der zum Teamleiter befördert wird, ohne auf diese Aufgabe vorbereitet zu sein, kann von Aufgaben wie Menschenführung und Verwaltung hoffnungslos überfordert sein, und seine bisherigen Stärken – Verkaufen, Umgang mit Kunden im Allgemeinen – nicht mehr in vollem Umfang einsetzen. Der Erwerb von Kompetenzen für Führungsaufgaben ist ein unverzichtbares Lernziel für Mitarbeiter, die eine leitende Rolle anstreben beziehungsweise durch die Betriebsleitung dafür vorgesehen sind.
Festigung der Mitarbeiterbindung
Personalleiter sehen sich zunehmend mit dem großen Problem einer wachsenden Fluktuationsrate konfrontiert. Das moderne Geschäftsumfeld wird immer wettbewerbsintensiver, und viele Unternehmen müssen – scheinbar hilflos – mitansehen, dass wichtige Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben werden. Die Schaffung einer Lernkultur ist eine Möglichkeit, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Wer Weiterbildungsmöglichkeiten in Form eines soliden Lern- und Entwicklungsprogramms anbietet, kann eher damit rechnen, dass seine Mitarbeiter persönliche Leistungen erbringen. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, dass sie in ihrer Arbeit geschätzt und belohnt werden, schaffen Sie Loyalität. Kontinuierliche Lernanstrengungen können Ihre Gruppenmitglieder in die Lage versetzen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Dem teuren Trend zum Quiet Quitting entgegenwirken
Die „stille Kündigung“ – der „Dienst nach Vorschrift“ – ist ein Verhalten am Arbeitsplatz, das sich natürlich nicht erst im 21. Jahrhundert entwickelte, sich aber erst seit Kurzem zu einem von Unternehmen gefürchteten Trend in der Arbeitswelt entwickelte: Von Quiet Quitting spricht man, wenn Arbeitnehmer gerade nur das ein Mindestmaß an Einsatz aufbringen, um ihren Arbeitsplatz zu behalten, darüber hinaus aber kein weiteres Engagement zeigen: Das kann so aussehen, dass sie sich in Meetings nicht äußern, sich nicht freiwillig für Aufgaben melden und sich weigern, Überstunden zu machen. Und es kann kann auch zu einer höheren Fehlzeitenquote führen.
Die Ursachen für Quiet Quitting als Arbeitshaltung können vielfältig sein. Neben sich ändernden Wertvorstellungen (wie etwa dem Streben nach besserer Work-Life-Balance) zählen dazu vor allem Unzufriedenheit im Job sowie Stress durch Überforderung. Firmenleitung und Personalentwickler (Human Resources Manager) stehen immer häufiger vor der Aufgabe, diesem für ihr Unternehmen über kurz oder lang kostspieligen Trend vorzubeugen beziehungsweise entgegenzusteuern.
Weiterbildung als Medium zur Aktivierung
Dazu gehört es, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen, erstrebenswerte Aufstiegschancen und entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten und sicherstellen, dass jeder die Bedeutung seiner Arbeit versteht. Und zu lernen, wie sich die eigenen Erwartungen an die Mitarbeiter den Realitäten anpassen und in sinnvolle Ziele umsetzen lassen.
▶ Persönliche und berufliche Weiterbildung – Fazit und Ausblick
Sinnvolle Weiter- und Fortbildungsprogramme können Ihrem Unternehmen helfen, zu wachsen und sich nach innen und außen optimal zu positionieren. Für den Einzelnen bedeutet Weiterbildung neben besseren Möglichkeiten des finanziellen und beruflichen Fortkommens immer auch Wachstum und Inspiration auf der persönlichen Ebene.