Bei der Wahl der Arbeitsmittel handeln immer mehr Unternehmen nachhaltig. Manche Gewohnheiten allerdings lassen sich unternehmerisch nur schwer ändern. Deshalb sollten alle Mitarbeiter im Einzelnen kleine Veränderungen vornehmen, um der Firma zu einem nachhaltigen Image zu verhelfen.
Inhaltsübersicht
Abschied vom Stand-by im Büro
Ohne Summen und Brummen, Rattern und Leuchten ist der digitalisierte Büroalltag nicht denkbar. Allerdings ist die heutige Technik so ausgefeilt, dass kein Gerät mehr nach Feierabend im Stand-by-Modus bleiben muss. Eventuell dauert die Umstellung der Mitarbeiter eine Weile. Workshops können anfangs helfen, den Wunsch nach einem neuen, nachhaltigen Image in allen Verwaltungsbereichen zu vermitteln. Gelingt es jedoch und kommen nach Feierabend sowohl Technik als auch Steckerleisten vom Netz, spart das einige kWh jährlich und somit auch eine Menge CO₂-Ausstoß.
Papier und Bürokosten einsparen
Der Umstieg zum papierlosen Büro steht wegen des aktuellen Dokumentenaufkommens noch in weiter Ferne. Es hilft allerdings schon, statt auf neu hergestelltem Papier ausschließlich auf Recyclingpapier zu drucken. Der kleingedruckte Hinweis an Kunden und Geschäftspartner auf einem offiziellen Briefumschlag und Anschreiben auf die Verwendung von Recyclingpapier kann sogar werbewirksam hinzugefügt werden. Aus Kundensicht ist ein Unternehmen mit nachhaltigem Büroalltag auch im Produktionsbereich umweltbewusst. Nebenbei ist Recyclingpapier häufig um bis zu 20 Prozent preiswerter und somit ein großer Kostenfaktor im Budget.
Grüne Büros und Empfangsräume gestalten
Topfpflanzen in Büros mögen altbacken wirken. Allerdings binden grüne Blätter CO2 aus der Luft, reichern die Raumluft mit Sauerstoff an und wirken kühlend und umweltfreundlicher als jede strombetriebene Klimaanlage. Inzwischen ist auch bekannt, dass eine Anordnung von Pflanzen in Büros mit mehreren Arbeitsplätzen den Lärmpegel dämpft und sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter auswirkt. Werden die Büropflanzen außerdem gut gepflegt, erkennen Besucher und Kunden auch an diesem Detail, dass ein Unternehmen zu Recht ein neues, nachhaltiges Image anstrebt.
ÖVP oder Fahrrad? Mitarbeiterbenefits und Umweltschutz kombinieren
Nicht an jedem Unternehmensstandort sind öffentliche Verkehrsmittel in sinnvoller Taktung verfügbar. Ein Anreiz für Mitarbeiter zu nachhaltigerem Verhalten kann stattdessen das Leasen von Dienstfahrrädern sein. Soweit dies möglich ist, werden auch Firmentickets für Bus und Bahn gerne angenommen und genutzt. Mit gutem Beispiel können die Vorgesetzten auf diesem nachhaltigen Weg vorangehen. Auf dem Hof eines Unternehmens sollte es allerdings genügend Stellplätze für die Diensträder geben. Kommt der Umstieg auf E-Fahrzeuge infrage, lohnt sich zusätzlich die Investition in eine oder mehrere firmeneigene Ladestationen.
Smart heizen im Büro
Smart heizen ist in vielen Privatwohnungen längst Standard, in vielen Büros jedoch noch nicht. Eine einfache Änderung ist der Austausch klassischer Heizungsventile gegen programmierbare Thermostate. Ganz ohne Heizen ist der Arbeitsalltag auch jetzt nicht zu meistern. Allerdings spart ein nur gering beheizter Konferenzraum neben Büros mit 20 °C Raumtemperatur wenigstens sechs Prozent Heizkosten. Dabei sollten vorläufig nicht genutzte Nebenräume nicht zu stark auskühlen, um nicht die vorher gesparte Wärme vom Büro nebenan abzuziehen. Anfangs sollten einer oder mehrere Mitarbeiter mit einem täglichen Kontrollgang beauftragt werden, bis das Abschalten für alle zur Gewohnheit wird.
Fazit: Ein nachhaltiges Image besteht aus sorgfältigem Umgang mit Ressourcen. Wer es erst aufbauen möchte, kann dafür mit kleinen Veränderungen beginnen. Langfristig entlastet die Sorgfalt sowohl die Umwelt als auch die Betriebskosten von Unternehmen.
