Die moderne Arbeitswelt ist im Wandel. Nicht nur die Produktion und einzelne Prozesse haben sich verändert, schon bei der Suche nach geeigneten Bewerbern müssen Unternehmen heute auf die geänderten Ansprüche und Möglichkeiten achten. Schriftliche Bewerbungen sowie zeitaufwendige Gespräche mit den einzelnen Kandidaten gehören längst der Vergangenheit an. In Zeiten der Digitalisierung findet auch bei der Personalsuche der Großteil der Schritte im Internet statt.
Inhaltsübersicht
Firmenhomepage, Jobportale, Social-Media
Jobsuchende nutzen heute verschiedene Möglichkeiten, um passende Jobangebote zu finden. Daher müssen auch Unternehmen und Personaler auf möglichst vielen Arten im Netz präsent sein, wenn sie ihre Stellenangebote einer großen Anzahl potenzieller Bewerber zur Verfügung stellen wollen. Insbesondere auf der eigenen Webseite sollten Unternehmen eine leicht zu findende Karriereseite einrichten. Hier hat das Unternehmen die Möglichkeit, Informationen über sich preiszugeben und die Vorzüge ins richtige Licht rücken. Darüber hinaus ist es jedoch auch wichtig andere Kanäle, Jobportale oder auch Social-Media zu nutzen, um Bewerber auf ihre Stellenangebote aufmerksam zu machen.
Mobile Jobsuche bevorzugt
Über 60 Prozent der Stellensuchenden nutzen heute das Smartphone, um nach geeigneten Jobs zu suchen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit zu jedem Zeitpunkt nach passenden Angeboten Ausschau zu halten. Entsprechende Stellenportale bieten dem Suchenden eine große Auswahl an Angeboten, die sich nicht nur auf den regionalen Bereich beschränken. Durch diese Portale haben Interessierte die Möglichkeit, tausende Jobs innerhalb kurzer Zeit zu finden. Und sich bestenfalls auch direkt auf diese zu bewerben.
Mit einem Klick zur Bewerbung
Während die ältere Generation noch eher skeptisch in Bezug auf digitale Bewerbungen eingestellt ist, gehört dies für die junge Generation zum Alltag. Auf Karriereseiten wie Xing und Co. können Bewerber ein Profil einrichten und dieses für Bewerbungen nutzen. Unternehmen sollten die Möglichkeit der sogenannten One-Click-Bewerbung, bei denen der Bewerber auf sein entsprechendes Profil verlinkt unbedingt anbieten, um den Kreis der potenziellen Bewerber zu vergrößern. Wer als Personaler auf diese Option verzichtet, nimmt in Kauf viele geeignete Bewerber gar nicht zu erreichen.
Personaler müssen umdenken
Im Zuge dieser Veränderungen hat sich auch die Rolle der Personaler geändert. Hier sind heute insbesondere Social-Media-Kompetenz und Networking-Skills gefragt. Auf entsprechenden Plattformen kann der Personaler als Markenbotschafter des eigenen Unternehmens auftreten und so aktiv nach geeigneten Mitarbeitern zu suchen. Heute reicht es längst nicht mehr aus, eine Stelle auszuschreiben und zu hoffen, dass sich der beste Bewerber meldet. Vielmehr müssen Personaler heute aktiv auf Bewerbersuche gehen, sie in entsprechenden Netzwerken und Social-Media-Kanälen direkt ansprechen und las Repräsentant des eigenen Unternehmens auftreten. Hierzu gehört z.B. auch ein Zeit-gemäßer Umgang mit den Mitarbeitern, beispielsweise dass man flexible Arbeitszeiten ohne starre Zeiterfassung ermöglicht oder auch gemeinschaftliche Aktivitäten mit dem Team.
Auch der Einsatz von Software für die Bewerberauswahl wird in Zukunft immer wichtiger. Diese kann den Personaler unterstützen und anhand Algorithmen und Voreinstellungen ungeeignete Bewerber von vornherein aussieben.
Während die Digitalisierung weiter voranschreitet und die junge Generation von Bewerbern längst „Digital Natives“ sind, haben viele Unternehmen noch nicht auf diese Veränderungen reagiert und verpassen somit die Chance, gute Bewerber anzusprechen und für das Unternehmen zu gewinnen. Um langfristig von den besten Bewerbern profitieren zu können, ist es unumgänglich, sich den neuen Anforderungen zu stellen und entsprechende Maßnahmen im Unternehmen einzuführen.