Wie vor kurzen vom GKV (Bundesverband der gesetzlichen Krankenkassen) angekündigt, sollen die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenkasse im Jahre 2017 um 0,3 Prozentpunkte steigen. In einer Prognose ist sogar von einer Steigerung von 1,8 Prozent bis zum Jahr 2019 die Rede.
Gründe und Mutmaßungen warum das so ist beantwortet Doris Pfeiffer (Vorstandsvorsitzende des GKV-Bundesverbandes) mit einem „strukturelles Defizit“ und Anna Mahler (Sprecherin AOK Sachsen-Anhalt) meint (Zitat MDR) „Es ist so, dass die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkasse seit einigen Jahren wesentlich höher sind als die Einnahmen. Jetzt ist eine Lücke von mehreren Milliarden Euro entstanden.“
Als weitere Gründe werden von den Experten angegeben, dass es die letzte Zeit auch mehr Leistungen bei der Pflege gab und das Hartz IV Empfänger mit 90 Euro unterstützt werden statt mit 136 Euro pro Monat, die derzeit für Hartz-IV-Empfänger ausgegeben werden. Dazu werden auch Ausländer gezählt, die nach 15 Monaten immer noch keinen Job haben. Die Belastungen der Krankenkasse durch ca. 2 Millionen Flüchtlinge, für Erstversorgungen, spezielle klinische Diagnosen, Zahnbehandlungen und weiteres ist in allen Beiträgen die man im Internet recherchiert, sehr intransparent. Zum Schluss gibt es aber auch noch Anschuldigungen an die Pharmaindustrie, die eine überteuerte Preispolitik haben soll und natürlich an die Politik, die durch unausgewogene Reformänderungen noch Kosten produziert haben sollen.
Also eigentlich sind alle und jeder Schuld, was das Problem der Krankenkassenbeiträge betrifft. Aufmerksame Leser könnten vermuten, dass eine Intransparenz gewollt ist oder das System ist wirklich so verfahren, dass keiner mehr so richtig den Überblick hat und die Verantwortung für notwendige Entscheidungen übernehmen will.
Man kann davon ausgehen, dass wenn die gesetzlichen Beiträge steigen auch die Freiwillige Versicherung sich erhöht. Letzteres hat wieder direkte Auswirkung auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Ob man das alles noch im Blick hat?
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