Damit die Informationssicherheit in Unternehmen sichergestellt werden kann, ist es empfehlenswert, einen Informationssicherheitsbeauftragten zu ernennen. Aber wie funktioniert das genau?
Inhaltsübersicht
Was ist ein BSI-Informationssicherheitsbeauftragter ?
Heutzutage ist es für Unternehmen und Behörden von großer Bedeutung, dass Informationen präzise sind und vertraulich behandelt werden. Es ist auch von entscheidender Bedeutung, dass die technischen Systeme, die für die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen verwendet werden, zuverlässig funktionieren und wirksam gegen eine Vielzahl von sich ständig ändernden Gefährdungen geschützt sind.
Ein BSI-Informationssicherheitsbeauftragter ist eine Person, die in einem Unternehmen oder einer Organisation für die Informationssicherheit verantwortlich ist und die Einhaltung der Informationssicherheitsstandards und -richtlinien sicherstellt. Das Kürzel BSI steht dabei für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Was sind die Aufgaben vom Informationssicherheitsbeauftragten?
Die Hauptaufgabe des BSI-Informationssicherheitsbeauftragten besteht darin, das Risiko von Sicherheitsverletzungen und Verletzungen vom Datenschutz zu minimieren und sicherzustellen, dass alle Anforderungen an die IT-Sicherheit erfüllt werden. Er oder sie unterstützt die Organisation bei der Identifizierung und Bewertung von Sicherheitsrisiken und empfiehlt entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung.
Darüber hinaus berät der BSI-Informationssicherheitsbeauftragte die Geschäftsführung und die IT-Abteilung in Fragen der IT-Sicherheit und führt Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeiter durch, um das Sicherheitsbewusstsein in der gesamten Organisation zu stärken. Der BSI-Informationssicherheitsbeauftragte arbeitet eng mit anderen Abteilungen und Teams zusammen, um sicherzustellen, dass die Informationssicherheit in allen Bereichen der Organisation berücksichtigt wird.
Zusammenfassung der Aufgaben:
- Steuerung und Koordination des Sicherheitsprozesses
- Unterstützung der Leitung bei der Erstellung der Sicherheitsleitlinie
- Koordination der Erstellung des Sicherheitskonzepts sowie zugehöriger Teilkonzepte und Richtlinien
- Planung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen
- Berichterstattung über den Status der Informationssicherheit an die Leitungsebene und andere Sicherheitsverantwortliche
- Koordination von sicherheitsrelevanten Projekten
- Untersuchung von sicherheitsrelevanten Vorfällen
- Initiierung und Koordination von Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen zur Informationssicherheit.
Fachkenntnisse und das Zertifikat
Um als Informationssicherheitsbeauftragter tätig zu werden, sind umfassende Fachkenntnisse erforderlich. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, verschiedene Schulungen und Seminare zu besuchen, um sich angemessen zu qualifizieren. Es gibt Seminare, die sich an IT-Sicherheitsrichtlinien orientieren und deren Inhalte vermitteln. Wenn ein Teilnehmer an einem Seminar teilnimmt, das sich nach dem international anerkannten ISO 27001-Standard sowie dem IT-Grundschutzstandard des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik richtet, kann eine Zertifizierung ausgestellt werden. Diese bescheinigt, dass der Teilnehmer besondere Kenntnisse in diesen Bereichen erworben hat.
Braucht der Beauftragte eine Ausbildung?
Es gibt keine gesetzliche Regelung für die Ausbildung eines Informationssicherheitsbeauftragten. Eine wichtige Voraussetzung für diese Position ist, dass der Beauftragte über alle erforderlichen Fachkenntnisse verfügt und diese auch zuverlässig anwenden kann. Neben fachlichen Fähigkeiten sind auch soziale, Führungs- und unternehmerische Kompetenzen notwendig, um die Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.
Ist es Pflicht einen BSI Informationssicherheitsbeauftragten zu bestellen?
Obwohl die Bestellung eines Informationssicherheitsbeauftragten keine Pflicht ist, wird dies oft als empfehlenswerte Lösung angesehen. Insbesondere in großen Unternehmen kann die Ansammlung von Informationen und Geschäftsprozessen sehr unübersichtlich sein. Die Unternehmensführung verfügt oft nicht über die erforderlichen fachlichen Kenntnisse im Bereich der IT. Die Erstellung eines Sicherheitskonzepts und die sichere Verwaltung von Informationen sind sehr zeitaufwändige Aufgaben.
Aus diesem Grund wird die Bestellung eines Informationssicherheitsbeauftragten für viele Unternehmen immer attraktiver.
Der Beauftragte übernimmt nicht nur diese Aufgaben und beschäftigt sich mit Fragen rund um die Informationssicherheit, sondern ist auch der Unternehmensführung direkt unterstellt. Dadurch bleibt die Geschäftsführung über die Geschäftsprozesse im Bereich der Informationssicherheit informiert und kann die Konzepte mit gestalten, ohne alles selbst erstellen zu müssen.
Was verdient ein als BSI Informationssicherheitsbeauftragter?
Das Gehalt eines BSI Informationssicherheitsbeauftragten kann je nach Unternehmen, Branche und Erfahrung des Einzelnen variieren. Laut aktuellen Stellenanzeigen und Gehaltsvergleichsportalen in Deutschland kann das Einstiegsgehalt bei etwa 40.000 bis 60.000 Euro brutto im Jahr liegen. Mit zunehmender Erfahrung und Expertise kann das Gehalt auf bis zu 100.000 Euro brutto oder mehr steigen. In manchen Branchen und Unternehmen kann auch ein höheres Gehalt möglich sein.
Was ist der Vorteil von einem externen Informationssicherheitsbeauftragten?
Eine externe Beauftragung eines Informationssicherheitsbeauftragten kann viele Vorteile bieten. Für diese Position werden in der Regel umfangreiche Kenntnisse in Technik und Organisation benötigt, die interne Mitarbeiter oft nicht in diesem Umfang besitzen. Ein externer Informationssicherheitsbeauftragter kann daher besser beurteilen, welches Konzept am besten für das Unternehmen geeignet ist, da er nicht nur die internen Prozesse kennt.
Quellen: