Inhaltsübersicht
70.000 Hotel- und Gastronomiebetriebe stehen vor der Pleite
Die finanzielle Situation in den Betrieben der Gastronomie spitzt sich aufgrund der andauernden Kontaktbeschränkungen dramatisch zu. In Deutschland könnten wegen der Coronavirus-Krise dem Branchenverband DEHOGA zufolge 70.000 Hotel- und Gastronomiebetriebe Pleite gehen. Den gut 223.000 Betrieben der Branche gingen bis Ende April rund zehn Milliarden Euro Umsatz verloren, sagte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der „Bild am Sonntag“. „Ohne zusätzliche staatliche Unterstützung steht jeder dritte Betrieb vor der Insolvenz.“
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) stellt den von der anhaltenden Schließung betroffenen Hoteliers und Restaurantbetreibern finanzielle Unterstützung in Aussicht. Das sagte er in einem Interview.
Finanzielle Unterstützung in Aussicht
Ein zur Zeit diskutiertes Konjunkturpaket soll steuerliche Investitionsanreize für Unternehmen enthalten. Weiterhin sind Schritte geplant, um den Konsum der Verbraucher zu stimulieren damit diese mehr Geld in der Gastronomie ausgeben. Auch nimmt die Diskussion über Steuererhöhungen für Bezieher sehr hoher Einkommen an Fahrt auf.
Diskussion über ermäßigten Steuersatz für Restaurants und Cafés
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder pocht auf eine Mehrwertsteuersenkung für Hotels und Gastronomie auf sieben Prozent. Eine reduzierte Mehrwertsteuer könnte einen Beitrag leisten, wenn es darum gehe, Voraussetzungen für positive Startbedingungen in der Gastronomie zu schaffen.
Das Hotel- und Gaststättengewerbe pocht schon seit Jahren erfolglos auf einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz auch für die Gastronomie. Bislang gibt es den ermäßigten Satz nur für Hotelübernachtungen. Der Bundesverband Dehoga hatte diese Forderung vergangene Woche noch einmal mit Nachdruck bekräftigt, nachdem die Bundesregierung zunächst keine Öffnung von Cafés und Restaurants beschlossen hatte. Dehoga-Präsident Guido Zöllick fordert zudem einen Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen für notleidende Betriebe.
Quelle: berlin-secretary.de