Im eigenen Zuhause werden neben Computern, Tablets und Smartphones immer mehr Endgeräte mit Netzwerk und Internet verbunden. Das wird durch den “Smart Home Trend” noch verstärkt. Zahlreiche Geräte lassen sich in diesem Rahmen drahtlos oder auch mit Kabel mit dem Netzwerk verbinden. Eine Vernetzung mit einem Netzwerkkabel bietet einerseits den großen Vorteil von viel weniger Störungen und erlaubt in der Regel eine höhere Bandbreite.
Wer also einen Neubau plant oder “aufwändig” renovieren möchte, sollte an eine zukunftssichere Netzwerkverkabelung denken. Im besten Fall ist in jedem Zimmer ein Kabel vorhanden. Im folgenden Artikel haben wir weitere wichtige Informationen zusammengefasst, die Sie über Netzwerkkabel, ihre Verlegung und auch Standards wissen sollten.
Inhaltsübersicht
Warum ein LAN-Kabel?
Im Normalfall haben WLAN-Systeme mittlerweile einen festen Platz in unseren Wohnzimmern, hingegen das Netzwerkkabel tief in so mancher Schublade verschollen ist. Das ist jedoch gar nicht so sinnvoll, denn Netzwerkkabel können für einen echten Leistungsschub im heimischen Netzwerk sorgen. Die wichtigsten Vorteile hierbei sind:
- Sicherheit – Wenn es um die Sicherheit geht, haben Netzwerkkabel die Nase vorne im Vergleich zu WLAN-Systemen, da ein “Abgreifen” von Daten nahezu unmöglich ist. Schließlich müsste man das Kabel selbst “anzapfen”, um Daten zu gewinnen. Für PCs im Homeoffice, mit denen berufliche Daten verarbeitet werden, bietet sich das besonders an.
- Schnelligkeit – Zwar ist WLAN schnell, LAN allerdings schneller. Moderne Netzwerkkabel ermöglichen stabile Datenraten bis zu 10 Gbit/s pro Sekunde, wobei es im Gegensatz zum WLAN nahezu keine Störfaktoren gibt.
- Stabilität – Störungen bei LAN-Kabeln treten signifikant seltener auf, als bei WLAN-Systemen. Mit Netzwerkkabeln kommt es zu weniger Signalabbrüchen oder Schwankungen bei der Übertragungsgeschwindigkeit.
Ist ein Gerät mit einem Netzwerkkabel verbunden, kommt es in der Regel zu weniger Störungen und auch die Daten sind umfangreich geschützt.
Wie das Kabel richtig verlegen?
Die Verlegung eines Netzwerkkabels ist kein Hexenwerk und unter Einhaltung ein paar einfacher Regeln leicht erledigt. Folgendes sollte man beachten:
- Das Heimnetzwerk sollte möglichst sternförmig aufgebaut werden, wobei man den DSL-Router im Zentrum platziert. Auch sollte die Konnektivität des Systems, insbesondere in abgelegenen Räumen, getestet werden.
- Kurze Kabelwege sind beim Verlegen das A und O. Um das Netzwerk auch später Nachrüsten zu können, sind Leerrohre und Kabelkanäle äußerst wichtig. Infos vom Experten hierzu finden Sie unter https://www.emc-direct.de/.
- Der Komfort und die Flexibilität des Heimnetzwerks wird erhöht, wenn Netzwerkdosen an verschiedenen Stellen in Ihrer Wohnung installiert werden.
Welche Netzwerkkabel gibt es?
Diese verschiedenen Netzwerkkabel, die nach dem CAT-Standard gekennzeichnet sind, gibt es:
- CAT 1 bis 4 – Ein älterer Standard, der heute nicht mehr im Handel erhältlich ist. Kabel dieser Standards sollten möglichst zeitnah ersetzt werden.
- CAT 5 – Im heimischen Netzwerk reicht für die Ansteuerung von Endkomponenten eine einfache CAT-5-Verkabelung aus. Für die Verbindung zwischen mehreren Stockwerken ist in manchen Fällen eine höhere Betriebsfrequenz empfehlenswert.
- CAT 6 – Dieser Standard wird mit der Übertragungsrate von bis zu 250 MHz und der Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbit/s allen Anforderungen im heimischen Netzwerk gerecht.
- CAT 6a – Mit bis zu 500 MHz ist dieser Standard noch etwas leistungsstärker als CAT 6.
- CAT 7 – Durch eine bestmögliche Abschirmung und die hohe Übertragungsrate ist dieser Standard das Maß aller Dinge im Bereich der Kupferkabel für den privaten Bereich. Für eine Renovierung zu überdenken, da die Anforderungen an Netzwerksysteme immer höher werden.
- CAT 8/Glasfaser – Kommen häufig im industriellen Bereich zum Einsatz; im heimischen Bereich bisher noch nicht von Bedeutung.
Worauf ist beim Kauf eines Netzwerkkabels zu achten?
Beim Kauf eines Netzwerkkabel sollten Sie neben der reinen Übertragungsgeschwindigkeit ebenso auf Folgendes achten:
- Gute Abschirmung von LAN-Kabeln vor elektromagnetischen Felder.
- Je dicker die Kabelstärke, desto robuster und besser abgeschirmt ist es.
- Flachkabel bieten sich besonders für die Verlegung an engen Stellen an.
- Im heimischen Bereich benötigen verschiedene Kabel, unterschiedliche Stecker und auch Buchsen. Hierzu sollte man sich vorab ausreichend informieren. Nicht jedes Kabel ist mit jedem Stecker und jeder Buchse kompatibel.
Fazit
Zwar haben WLAN-Systeme mittlerweile einen festen Platz in unseren Wohnzimmern eingenommen; sind sie deshalb aber auch besser? Wer bezüglich seiner Daten im eigenen Zuhause mehr Sicherheit, Schnelligkeit und Stabilität möchte, setzt auf Netzwerkkabel.